Unsere Vereinspferde

An dieser Stelle möchten wir unsere Vereinspferde vorstellen:

Lemo

Charakter: kinderlieb, erhaben, zugewandt, verschmust, kraftvoll

Geboren: 30.05.2010 in Tschechien

Rasse: Holsteiner

Geschlecht: Wallach

Farbe: braun

Lemo ist ein liebenswerter Wallach aus Tschechien und lebt mit einer chronischen Lungenerkrankung bei uns.

Cleo

Charakter: selbstbestimmt, mutig, tapfer, freigeistig, nervenstark

Geboren: 01.01.2010 in Irland

Rasse: Tinker

Geschlecht: Stute

Farbe: braun-weiß

Cleo ist eine Tinker-Stute, welche aus Irland importiert und von uns aus schlechter Haltung geholt wurde.

Daola

Charakter: elegant, sportlich, temperamentvoll, aufmerksam, eigenwillig

Geboren: 27.04.2018 in Deutschland

Rasse: Hannoveraner

Geschlecht: Stute

Farbe: braun

Auf ähnlichem Wege wie Cleo fand auch die junge verhaltensauffällige Stute Daola zu uns. 

Ferdinand

Charakter: gelassen, tollpatschig, schnell, nervenstark, liebt Kinder, neugierig, nagt gerne an Sachen, freundlich, offen für Menschen und Kontakte, liebt putzen

Geboren: 29.03.2020 in Marienmünster

Rasse: Großpferd

Geschlecht: Wallach

Farbe: Falbschecke

Ferdinand liebt Kinder und lässt sich äußerst gerne putzen.

Montana

Charakter: verschmust, ruhig, mutig, frohsinnig, unabhängig

Alter: 01.01.2001

Rasse: Quarter Horse Haflinger Mix

Geschlecht: Stute

Farbe: Falbschimmel

Montana konnten wir aufnehmen, weil unser liebenswerter Lemo einen Platz für sie geschaffen hat.


Lemo, unser Gründungspferd der Pferdenothilfe-Nordhessen e.V., hat uns am 22.August 2024 verlassen. 

Wir sind sehr dankbar um die Zeit mit ihm und haben ihm die letzte Ehre erweisen dürfen. Mit seiner starken Seele hat er bis zum letzten Tag gekämpft und ist nun wie ein Pegasus in die ewigen Jagdgründe aufgestiegen. 

Er hinterlässt eine große Lücke bei uns und eine große Hoffnung für viele Pferde, welche wir durch sein Wirken nun noch in unserem Tierschutzverein aufnehmen können.

Wir sagen Danke an alle, die uns auf unserem gemeinsamen Weg unterstützt haben.

Lemo de Grande

Die Geschichte eines besonderen Pferdes

In einem kleinen Stall in Tschechin erblickte ein stolzes, dunkelbraunes Holsteiner Fohlen das Licht der Welt. Mit seinen wachen Augen und den kräftigen Beinen war schnell klar, dass aus ihm einmal ein talentiertes Springpferd werden würde. Sein Name: Lemo de Grande. Früh zeigte Lemo im Springsport seine Eleganz und Kraft, überwand Hindernisse mit Leichtigkeit und eroberte die Herzen derer, die ihn sahen.


Als er neun Jahre alt war, endete jedoch seine Zeit in Tschechin. Lemo wurde an einen Pferdehändler nach Deutschland verkauft. Es war ein neuer Anfang, doch der Übergang war hart. Der Alltag beim Händler war geprägt von wechselnden Boxen, fremden Gesichtern und wenig Ruhe. Inmitten dieses Trubels blieb Lemo dennoch ein sanftes und sensibles Pferd, dessen Augen stets eine Geschichte erzählten.


Eines Tages kam ein junges Mädchen auf den Hof des Händlers. Ihre Augen strahlten, als sie Lemo sah. Während andere an ihm vorbeigingen, blieb sie stehen. Sie sah nicht nur das Pferd vor sich, sondern spürte seine Geschichte, seine Sehnsucht nach einem Zuhause. Ihre Eltern erkannten ihre Liebe zu dem Wallach und kauften ihn schließlich als ihr erstes eigenes Pferd.


Die ersten Wochen waren wie ein Traum. Lemo blühte auf, genoss die langen Ausritte und die sanften Streicheleinheiten. Doch bald zeigten sich erste Anzeichen, dass etwas nicht stimmte. Lemo hustete, wurde schlapp und verlor an Gewicht. Tierärzte wurden gerufen, Diagnosen gestellt, doch die wahre Schwere seiner Krankheit blieb zunächst verborgen. Nach und nach kam heraus, dass Lemo bereits Vorerkrankungen hatte, die nie behandelt worden waren. Seine Lunge war schwer geschädigt.


Das junge Mädchen und ihre Familie kämpften. Sie versuchten alles, um ihm zu helfen, doch die Belastung “ emotional und finanziell “ wurde zu groß. Schweren Herzens entschieden sie, Lemo abzugeben. Doch er sollte nicht irgendeinem Schicksal überlassen werden. So entstand die Idee eines Tierschutzvereins, der sich um Pferde wie Lemo kümmern sollte. Ein Ort, an dem kranke und geschundene Tiere Heilung und Liebe finden konnten. Lemo de Grande wurde das erste Mitglied dieses neuen Herzensprojekts.


Die Reise zur Genesung war lang. Es gab Rückschläge und Tage, an denen die Hoffnung nur ein schwaches Licht am Horizont war. Doch Lemo zeigte eine unglaubliche Stärke. Unter liebevoller Pflege heilten viele seiner Wunden, seine Lunge stabilisierte sich, und er fand Frieden in der Routine des Hofes. Er wurde zum Seelentröster, nicht nur für die anderen Tiere, sondern auch für die Menschen, die sich um ihn kümmerten.


Als der Tag kam, an dem Lemos Körper nicht mehr konnte, war er nicht allein. Die Menschen, die ihn liebten, waren bei ihm. Sie sprachen leise zu ihm, erzählten von den guten Zeiten, den sonnigen Tagen auf der Weide, den sanften Berührungen und all der Liebe, die er gegeben und empfangen hatte. Und so schloss Lemo in Ruhe seine Augen, geborgen in dem Wissen, dass er nie wieder allein sein würde. Auch seine Cleo war bei Ihm. 


Sein Erbe lebt weiter und nicht nur durch den Tierschutzverein, der seitdem vielen Tieren geholfen hat, sondern auch in den Herzen derer, die durch ihn lernten, was es bedeutet, wahre Liebe und Hingabe zu schenken. Lemo de Grande, das Pferd mit der großen Seele, bleibt unvergessen.



Cleo 

Die Geschichte eines feinfühligen Pferdes

Cleo, die kleine Tinker-Stute aus Irland, hat eine traurige und bewegende Geschichte. Sie wurde mit dem Schiff aus Irland importiert, doch die Reise war alles andere als einfach. Als sie in Berlin ankam, fand man sie in einem schrecklichen Zustand bei einem Zwischenhändler. Ihr Alter war unbekannt, doch die Spuren der Angst und des Leidens waren deutlich sichtbar. Cleo war total verängstigt und hatte sich in ihrer neuen Umgebung nicht zurechtgefunden.

Die Umstände, unter denen sie lebte, waren sehr schlecht. Sie wurde mit Essensresten gefüttert und hatte kaum die Möglichkeit, sich zu erholen. Ihre Angst war so groß, dass sie oft biss, wenn sich jemand ihr näherte. Es war offensichtlich, dass sie in der Vergangenheit viel durchgemacht hatte und das Vertrauen in Menschen verloren hatte.

Doch das Schicksal sollte sich wenden. Das Team der Pferdenothilfe wurde auf Cleo aufmerksam und beschloss, ihr zu helfen. Sie organisierten mithilfe einer befreundeten Familie den Transport, um Cleo aus ihrer misslichen Lage abzuholen. Am 20. Dezember 2020 war es so weit: Cleo wurde aus Berlin auf den Espehof geholt.

Als sie ankam, war es ein bewegender Moment. Das Team des Espehofs empfing sie mit offenen Armen und viel Geduld. Es war der Beginn eines neuen Lebens für die kleine Stute, die nun die Chance hatte, in einem liebevollen Umfeld zu heilen und Vertrauen zu fassen.

Mit der Zeit und viel Geduld blühte Cleo auf. Sie lernte, dass nicht alle Menschen ihr weh tun wollten, und dass es einen Ort gab, an dem sie sicher und geliebt war. Cleo wurde Teil der Gemeinschaft auf dem Espehof und fand nicht nur ein neues Zuhause, sondern auch Freunde, die ihr halfen, ihre Ängste zu überwinden.
Ihre Geschichte ist ein wunderbares Beispiel dafür, wie Mitgefühl und Unterstützung das Leben eines Tieres verändern können.

Daola 

Die Geschichte eines mutigen Pferdes

 Es war der 3. Dezember 2021, als Daola in unser Leben trat. Ihre Reise begann unter schwierigen Umständen. Der Transporter mit dem wir Daola abholen wollten, hatte eine Panne – die Autoreifen waren kaputt. 
Daola war schon immer eine Kämpferin. Anstatt aufzugeben, machte Sie sich mit ihren damaligen Besitzern zu Fuß auf den Weg, die Herausforderungen zu meistern, die vor ihr lagen.

Auf ihrem langen Marsch begegnete Sie vielen Hindernissen. Sie musste durch ein kleines Dorf laufen, wo die Menschen Sie neugierig beobachteten. Daola war erschöpft, und als Sie an einer Bushaltestelle vorbeikam, spürte Sie, dass ihre Kräfte schwanden. Sie ließ sich nieder, um einen Moment auszuruhen, und blieb dort. Es war eine lange und einsame Wartezeit, in der Sie über ihre Reise nachdachte und sich wünschte, dass ihr Ziel nicht mehr weit entfernt sein möge.
So stand Daola entschlossen wieder auf und setzte ihren Weg fort. 

Nach acht Stunden Fußmarsch, in der stillen und dunklen Nacht, erreichte Daola schließlich den Espehof. Die Tore standen weit geöffnet, und ein Gefühl der Erleichterung durchströmte Sie. Das Team der Pferdenothilfe hatte bereits auf Sie gewartet und war den Besitzern entgegengekommen, um Daola sicher nach Hause zu begleiten. Sie spürte die Wärme und die Fürsorge der Menschen um Sie herum, und das gab ihr neue Kraft.

Heute, einige Zeit später, hat sich Daola weitestgehend regeneriert. Sie hat ein neues Zuhause gefunden und wird von ihrer treuen Begleiterin geritten. Gemeinsam arbeiten das Team an einem pferdegerechten Training, das Daola nicht nur körperlich, sondern auch seelisch stärkt. Die beiden haben eine besondere Verbindung aufgebaut, und es ist schön zu sehen, wie Daola aufblüht und das Vertrauen in die Menschen zurückgewinnt.

Daola ist nicht nur ein Pferd, das eine lange Reise hinter sich hat, sondern auch ein Symbol für Durchhaltevermögen und die Kraft der Gemeinschaft. Ihre Geschichte erinnert uns daran, dass selbst die schwierigsten Wege zu einem neuen Anfang führen können.